Es geht nicht darum, das Problem zu lösen,
sondern sich vom Problem zu lösen.
Raus aus dem Kopf – rein in den Körper!
Achtsamkeitstraining unterstützt dabei, gedanklich, sinnlich und emotional im gegenwärtigen Moment anzukommen. Wahrzunehmen. Zu Fühlen. Präsent zu sein. Dies erhöht das Gefühl von Sicherheit und von Vertrauen.
Achtsamkeit und Bewusstsein schaffen Distanz zu schmerzhaften Emotionen und Gedanken, erhöhen die Affekttoleranz und die Möglichkeit, sich selbst zu regulieren.
Es ist ein großer Unterschied, sich etwas vorzustellen und zu denken oder es wirklich sinnlich und körperlich zu erleben.
Die wissenschaftliche Forschung hat Achtsamkeit in den letzten Jahren als wichtiges Thema entdeckt. Berichte und Studien weisen eine Reihe positiver Effekte nach, zum Beispiel bei Depressionen, Angst- und Schmerzerkrankungen sowie Substanzmittelgebrauch. Achtsamkeit wird zunehmend in die therapeutische Praxis integriert.
Acceptance und Commitment Therapie (ACT)
Da sich viele schmerzhafte Situationen nicht vermeiden lassen, sieht die »Acceptance und Commitment Therapie« (ACT) einen Mehrwert im Üben von Akzeptanz und im Loslassen von Dingen, die wir nicht verändern können.
Besonders spannend ist die Erkenntnis, dass wir Menschen zu diesem unvermeidbaren (natürlichem) Leid, ein unnötiges bzw. „schmutziges Leid“ hinzufügen. Wenn wir uns zum Beispiel ein Bein brechen, dann haben wir den natürlichen, physischen Schmerz und fügen zusätzlich Gedanken wie »Wie blöd bin ich eigentlich« oder »Warum muss das immer mir passieren« hinzu. In der Psychologie bezeichnen wir solche Gedanken als »dysfunktional«, also nicht hilfreich. Genauer gesagt, führen sie oft zu weiteren negativen Gedanken oder sogar Gedankenspiralen sowie Vermeidungsverhalten.
Dies versucht ACT zu unterbrechen, indem wir unsere Aufmerksamkeit auf unsere Gedanken richten und uns fragen: »Ist das hilfreich?« Diese kurze Unterbrechung kann uns dabei helfen, uns neu zu sortieren, vom schmutzigen Leid zu lösen und dann bewusst zu handeln. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern eine bewusste Entscheidung dafür, was wir brauchen und was uns als Person wichtig ist.
So, wie wir als Kinder zunächst fallen müssen, um laufen zu lernen, trainiert unsere Psyche anhand von Krisen ihre Widerstandskraft. Das nennt man Resilienz.
»Don’t loose what you have got
to what you have lost.«
(Lucy Hone)
Doch was passiert, wenn die Krise zu gewaltig erscheint? Wir das »falsche Werkzeug« für die Situation im Gepäck zu haben scheinen? Etwa kurz vorm Burn-Out stehen?
Resilienzcoaching hilft, sich vom Problem zu lösen und wieder stärker auf die eigenen Ressourcen und Möglichkeiten zu besinnen, die bisherigen Reaktionsmuster zu hinterfragen und neue Lösungen zu erarbeiten.
Eine widerständige Seele ist kein genetischer Glücksfall. Sie bedeutet Training. Resilienzcoaching macht stark für Herausforderungen. Auch präventiv.